Wieso bin ich dieser Enneagramm-Typ?
Warum sind wir nicht so geblieben, wie wir vor oder bei der Geburt waren?
Es gibt einige Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass wir unseren Kontakt zu unserer göttlichen Essenz verloren haben – zu unseren wahren Natur. Zum Einen liegt es in der Identifizierung mit unserem Körper, als wir inkarniert haben. Wir empfanden Geburt, Hunger, Schmerz und Trennung. Zum Anderen waren da die “Unzulänglichkeiten” der Umgebung. Unsere Eltern, die uns nicht immer all das geben konnten, was wir in dem Moment benötigten. Unsere Eltern waren nicht im Einklang mit uns und konnten keine Resonanz zur göttlichen Natur herstellen.
Dadurch bildete sich das EGO. Ein Gerüst aus gefärbten Persönlichkeitsstrukturen. Man nennt es auch, den Fall des Seele. Der Verlust des Kontaktes zum Ganzen.
Das ist unvermeidbar und die Voraussetzung für jede spirituelle Entwicklung. Und zum Trost: wir haben den Kontakt nicht wirklich verloren. Wir können nicht das verlieren, wozu wir gehören. Wir haben es nur vergessen und wir können uns wieder daran erinnern.
Wie entstehen unsere Charakter Strategien?
Dadurch verlieren wir den Kontakt zu uns selbst und erfahren so das Gefühl von Getrenntsein, Unvollkommenheit, Verlust, Mangel, Schwäche oder Haltlosigkeit. Wir bekommen sozusagen “Löcher” und manchmal fühlt es sich auch wirklich so an. Um zu unserer Essenz zu kommen, dürfen wir diese tiefe und intensive Erfahrung machen.
Im Enneagramm sagt man: Je größer die Fixierung in unseren Strukturen, desto weniger haben wir Anteil am liebevollen und essentiellen Wesen unserer wahren Natur.
Wir leiden nicht, weil wir arm oder krank sind, weil wir den falschen Partner an unserer Seite haben oder den falschen Job ausüben. Wir leiden, weil wir abgeschnitten sind von unserer Essenz. So einfach ist das. Wir lernen zu reagieren, die Löcher zu stopfen und mit Disziplin auf unsere Umwelt zu reagieren, das ist aber fern von dem, was uns wirklich gut tut. Wenn wir anfangen an uns zu arbeiten, spüren wir oft Widerstand. Wir möchten wegrennen oder haben starke Angst, was passieren könnte, wenn wir dieses oder jenes ändern. Es fühlt sich ein wenig an wie sterben.
Das liegt an unserem EGO. Es möchte überleben. Es gaukelt uns das alles vor, weil es in den festgelegten Strukturen weiterleben möchte. Diese Strukturen oder auch Charakterstrategien sind aber auch wichtig. Sie haben uns bis hier gebracht. Sie waren überlebenswichtig. Sie sind positiv. Das dürfen wir nicht vergessen.
Wir dürfen jeden Widerstand ernst nehmen und liebevoll mit ihm umgehen und unserem EGO sanft klar machen, dass diese Art der Veränderung, des Wachsens uns gut tut.
Es bringt uns an unseren Kern. An unsere Liebe. An das Göttliche.